Zum Inhalt
Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Projektbeginn: 01.03.2018

Die Ent­wick­lung der Wahr­neh­mung und des Gedächtnisses für Ge­sichter im Erwachsenenalter

Die Verarbeitung von der Gesichtswahrnehmung ist entscheidend für unsere soziale Interaktion. Eine Studie von Weigelt und Kolleg*innen (2014) zeigte unterschiedliche Entwicklungsverläufe für das Gesichtsgedächtnis und die Gesichtswahrnehmung in der Kindheit. Während sich das Gedächtnis für Gesichter im Laufe der Kindheit deutlich stärker verbesserte als das Gedächtnis für andere Objektkategorien (Autos, Szenen und Körper), unterschied sich die Entwicklung der Wahrnehmung von Gesichtern nicht von dieser Entwicklung bei anderen Objektkategorien. Studien zeigen zudem, dass die Fähigkeiten der Gesichtsverarbeitung mit zunehmendem Alter (besonders ab der 6. – 7. Dekade) abnehmen (Germine et al., 2011). Allerdings gibt es unseres Wissens nach bisher keine Studien, die Alterungsprozesse getrennt für diese beiden Prozesse untersuchen.
Ziel der Studie ist es, die Entwicklung der Wahrnehmung von und des Gedächtnisses für Gesichter im Vergleich zu anderen Objektkategorien bei insgesamt 60 Erwachsenen im Alter von 20 bis 75 zu untersuchen. Wie in der Studie von Weigelt und Kolleg*innen (2014), so besteht das Paradigma auch hier aus einer Gedächtnis- und einer Wahrnehmungsaufgabe. In der Gedächtnisaufgabe sollen sich die Proband*innen zunächst zehn Gesichter und zehn Autos merken. In der anschließenden Testphase müssen die Proband*innen aus zwei Optionen jeweils das gelernte Gesicht bzw. Auto wählen. Danach folgt die gleiche Aufgabe mit der Präsentation von Körpern und Szenen. Im Wahrnehmungsparadigma wird den Proband*innen ein Stimulus (wieder geblockt nach Gesichtern, Autos, Körpern und Szenen) gezeigt, und direkt danach sollen sie aus zwei Stimuli den soeben gezeigten identifizieren. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden simultan gezeigten Stimuli wird hierbei parametrisch variiert.

Projektteam: Limbach, Weigelt