Verbreitung von Brillen und Fehlsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland
Seit einigen Jahren nimmt die Anzahl der Erwachsenen, Kinder und Jugendlichen mit Kurzsichtigkeit weltweit immer stärker zu. Auch in Deutschland ist die Prävalenz der Kurzsichtigkeit in den vergangenen Jahrzehnten angestiegen. Es fehlen aber aktuelle Zahlen zur Verbreitung von Kurzsichtigkeit sowie auch zur Verbreitung und Korrektur von Fehlsichtigkeit generell bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Solche aktuellen Zahlen sind jedoch wichtig, um die Situation der Augengesundheit bei Kindern und Jugendlichen einschätzen zu können und möglicherweise Präventions-, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten anzupassen.
Um diese Thematik zu untersuchen, führten wir zwei verschiedene Studien durch.
In der Fragebogenerhebung füllten Eltern von Kindern und Jugendlichen jeden Alters einen kurzen, anonymen Online-Fragebogen darüber aus, ob ihre Kinder eine Brille tragen und wenn ja, mit welchen Werten – wie man sie z.B. im Brillenpass ablesen kann. Teilnehmen konnten alle, die in Deutschland leben und ein oder mehrere Kinder bis einschließlich 17 Jahre haben. Dabei war es egal, ob die Kinder eine Brille tragen oder nicht. Unter allen Teilnehmenden wurden Gutscheine im Gesamtwert von 500 Euro verlost.
In der Schulerhebung untersuchten wir die Verbreitung von Kurzsichtigkeit bei Schüler*innen der 3. und 4. sowie 8. und 9. Klassen. Dafür haben wir bei den Teilnehmer*innen die objektive Refraktion – d.h. die Lichtbrechungseigenschaften des Auges, an welchen man eine Normal- bzw. Fehlsichtigkeit erkennen kann – schnell und kontaktlos mithilfe eines sogenannten Autorefraktometers, gemessen.
Die Erhebung hat an Schulen stattgefunden und die Familien der Teilnehmer*innen erhielten im Anschluss an die Teilnahme eine Information über unseren Befund.
Status: Erhebung abgeschlossen. Vorbereitung der Publikation.
Projektteam: Hönekopp, Tommes, Weigelt